Effiziente Planung und Finanzbildung: Wie Schüler und Studenten Handelstechniken lernen können
Finanzbildung ist ein essenzieller Bestandteil der persönlichen Entwicklung, insbesondere für Schüler und Studenten. Die Fähigkeit, mit Geld umzugehen und Handelsstrategien zu verstehen, bietet jungen Menschen nicht nur finanzielle Sicherheit. So entsteht auch die Möglichkeit, die eigene Zukunft aktiv zu gestalten. Der Handel mit Wertpapieren, Anleihen und anderen Finanzprodukten mag zunächst komplex erscheinen. Mit der richtigen Herangehensweise und den passenden Ressourcen kannst jedoch auch du erfolgreich in dieser Welt navigieren.
Grundlagen der Finanzbildung
Bevor du sinnvoll traden lernen kannst, ist es wichtig, ein solides Verständnis der finanziellen Grundlagen zu haben. Diese Kenntnisse bilden das Fundament für gute finanzielle Entscheidungen und beeinflussen später auch dein Verhalten beim Handel mit Wertpapieren.
Zwei dieser Konzepte sind zum Beispiel:
1. Angebot und Nachfrage
Märkte funktionieren im Allgemeinen nach dem Konzept Angebot und Nachfrage. Möchten viele Menschen etwas haben (hohe Nachfrage), steigt der Preis. Das funktioniert auch andersrum: Bleiben Waren lange unverkauft im Laden, senkt der Händler den Preis, um Kunden das Ganze doch noch schmackhaft zu machen.
Ähnlich funktionieren auch die Börsen:
- Von einer Aktie werden mehr Papiere gekauft als verkauft? der Kurs steigt
- Von einer Aktie werden mehr Papiere verkauft als gekauft? der Kurs sinkt
2. Der Unterschied zwischen Preis und Wert
„Price is what you pay – value is what you get“ (Preis ist was du zahlst, Wert ist was zu bekommst) – dieses Zitat vom berühmten Börsenguru Warren Buffett ist gerade für das Handeln an der Börse ungemein wichtig. Es bedeutet: Der Kurs einer Aktie ist nicht ihr Wert, sondern nur der Preis, den du aufgrund von Angebot und Nachfrage gerade dafür bezahlen musst.
Stell dir das Ganze anhand einer Flasche Wasser vor: Du hast eine lange Wanderung hinter dir und das Wasser ist dir schon vor einiger Zeit ausgegangen. Du hast also starken Durst. Wenn der erste Händler nun für eine Flasche Wasser 3 Euro verlangt, bezahlst du sie wahrscheinlich. Bei einem normalen Einkauf im Supermarkt und ohne Durstgefühl wäre der Preis völlig überteuert und du würdest höchstens 1,50 Euro bezahlen – für die gleiche Flasche Wasser.
Ähnlich sieht es auf dem Aktienmarkt aus: Mit einer Aktie kaufst du Anteile an einem Unternehmen. Dessen Wert lässt sich aber nicht durch den tagesaktuellen Aktienkurs sinnvoll ausdrücken. Dieser schwankt viel zu stark, weil nicht wenige Marktteilnehmer impulsiv handeln und die Kurse damit verzerren.
Warum finanzielle Bildung in der Schule und Universität wichtig ist
Finanzielle Bildung sollte bereits in der Schule und an Universitäten vermittelt werden, da sie lebenslange Vorteile bietet. Studien zeigen, dass junge Menschen, die frühzeitig finanzielle Bildung erhalten, bessere finanzielle Entscheidungen treffen und weniger verschuldet sind. Ein fundiertes Verständnis von Finanzkonzepten hilft dir dabei, finanziell informierte Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf deine Zukunft auswirken.
Einstieg in das Trading: Der nächste Schritt
Der Handel mit Finanzprodukten bietet zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Vermögen zu vermehren. Doch bevor du loslegen kannst, gibt es einige grundlegende Schritte zu beachten.
Nichts geht ohne Depot: Der Zugang zum Markt
Um überhaupt mit dem Handel beginnen zu können, benötigst du ein Depotkonto. Dieses Konto ermöglicht es dir, Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen. Die Eröffnung eines Depotkontos ist dabei oft unkompliziert. Du wählst einen Broker, reichst die notwendigen Unterlagen ein und nach der Verifizierung kannst du loslegen. Nur mit einem Depotkonto hast du Zugang zu den Finanzmärkten und kannst deine Handelsaktivitäten starten.
Sicherheit geht vor: Risikomanagement und Diversifikation als wichtige Schritte
Beim Handel ist es unerlässlich, Risiken zu minimieren und dein Kapital zu schützen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du dies erreichen kannst:
- Diversifikation: Verteile dein Kapital auf verschiedene Anlageformen, um das Risiko zu streuen. Läuft es bei einer Anlage schlecht, kann dies durch den Kursverlauf bei anderen Trades ausgeglichen werden.
- Stop-Loss-Orders: Setze automatische Verkaufsaufträge bei bestimmten Kursen, um Verluste zu begrenzen.
- Moneymanagement: Begrenze die Summe pro Trade auf den maximal erträglichen Verlust. Du setzt also maximal die Menge Geld ein, die du auch bereit bist, zu verlieren.
Durch diese Maßnahmen kannst du Verluste minimieren und dein Portfolio stabilisieren.
Gewünschte Assets auswählen
Sobald du dein Depotkonto eröffnet und Risikomanagementstrategien implementiert hast, geht es darum, die passenden Assets auszuwählen. Als Assets werden die Arten der Geldanlage bezeichnet. Neben Aktien und Anleihen sind auch die in den Medien bekannten Kryptowährungen ein eigenes Asset.
Beispiele: Aktien, Anleihen und Fonds
Hier sind einige Beispiel für Assetklassen beim Trading:
- Aktien: Mit dem Kauf von Aktien erwirbst du Anteile an einem Unternehmen und partizipierst an dessen wirtschaftlichem Erfolg.
- Anleihen: Investition in Schuldverschreibungen, die von Unternehmen oder Regierungen ausgegeben werden. Sie bieten regelmäßige Zinszahlungen und Rückzahlung des Kapitals am Ende der Laufzeit. Anleihen sind zudem auch zwischenzeitlich an den Kapitalmärkten handelbar.
- Fonds: Fonds bündeln das Geld vieler Anleger und investieren es in eine Vielzahl von Wertpapieren. Sie bieten eine gute Möglichkeit zur Diversifikation mit einem einzigen Investment.
Handelstechniken und -strategien: Die Basics
Vor dem Einstieg in den Aktienmarkt gilt es, neben den Grundlagen auch etwas über Anlagestrategien zu lernen. Schon die Art der Analyse gibt hier Aufschluss.
Es existieren zwei Hauptansätze zur Analyse von Märkten:
Technische Analyse vs. Fundamentalanalyse
- Technische Analyse: Konzentriert sich auf Aktiencharts und entsprechende Indikatoren, um zukünftige Preisbewegungen vorherzusagen.
- Fundamentalanalyse: Bewertet wirtschaftliche und finanzielle Faktoren eines Unternehmens, um seinen wahren Wert zu bestimmen.
Welchen Ansatz du auch verfolgst: Du solltest beide Bereiche zumindest rudimentär kennen.
Häufige Handelsstrategien
Es gibt viele verschiedene Strategien, die du im Handel anwenden kannst. Hier sind einige gängige Ansätze, die sowohl von Anfängern als auch von erfahrenen Anlegern genutzt werden.
1. Buy and Hold
Diese Strategie ist einfach: Du kaufst Aktien und hältst sie über einen langen Zeitraum, oft mehrere Jahre. Das Ziel ist es, von langfristigen Wertsteigerungen zu profitieren, ohne sich von kurzfristigen Marktbewegungen beeinflussen zu lassen.
2. Dividendenstrategie
Bei dieser Strategie wählst du Aktien von Unternehmen, die regelmäßig Dividenden ausschütten. Der Fokus liegt auf der Erzielung eines stetigen Einkommensstroms, während du gleichzeitig von möglichen Kurssteigerungen profitierst.
3. Trendfolgestrategie
Die Trendfolgestrategie basiert darauf, in Märkte oder Aktien zu investieren, die einen klaren Trend aufweisen. Diese Strategie setzt darauf, dass ein bestehender Trend anhält, und versucht, davon zu profitieren, indem du in Richtung des Trends investierst.
Nützliche Ressourcen zum Lernen
- Bücher: Klassiker wie „Der intelligente Investor“ von Benjamin Graham und „Technische Analyse der Finanzmärkte“ von John Murphy.
- Online-Kurse und Tutorials: Plattformen wie Udemy bieten strukturierte Lernpfade.
- Simulationen und Demo-Konten: Handelsplattformen ermöglichen es dir, ohne Risiko zu üben.
Fazit: Die Finanzmärkte ermöglichen eine selbstbestimmte finanzielle Zukunft
Finanzbildung und das Erlernen des Finanzmarkthandels sind für Schülerinnen und Studierende von großer Bedeutung. Durch das Verständnis grundlegender Konzepte, den Einsatz geeigneter Ressourcen und das Erlernen bewährter Strategien kannst du deine finanzielle Zukunft erfolgreich gestalten. Kontinuierliches Lernen und praktische Erfahrung sind der Schlüssel zum Erfolg im Handel.