Bildungsurlaub
Bildungsurlaub. Klingt erstmal ziemlich trocken, oder? Hinter dem Wort verbirgt sich aber nichts anderes als eine wunderbare Option für dich und deine Karriere. Denn wie du vielleicht schon gemerkt hast, ändert sich in deinem Berufsfeld nahezu täglich etwas und du musst dich immer wieder auf den neuesten Stand bringen.
Was ist Bildungsurlaub?
Bildungsurlaub heißt nichts anderes, als dass deine Lernbereitschaft als Arbeitnehmer gefördert wird. Wenn du dich in einem bestimmten Bereich weiterbilden möchtest, kannst du dafür von der Arbeit beurlaubt werden. In vielen Bundesländern bis zu zehn Tagen innerhalb von zwei Jahren. Allerdings nicht, um dich irgendwo in die Sonne zu legen, sondern um dein Hirn mit Wissen zu füllen und dich beruflich weiterzubilden.
Habe ich überhaupt Anspruch auf Bildungsurlaub?
Hier wird es etwas tricky. Bislang gibt es nämlich kein einheitliches Gesetz zur Regelung des Bildungsurlaubes. Es ist deshalb noch nicht in allen Bundesländern möglich, sich für ein paar Tage von der Arbeit freistellen zu lassen. Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern tanzen aus der Reihe. Hier wurde bislang kein Gesetz zur Bildungsfreistellung erlassen.
Doch auch wenn du in einem der anderen Bundesländer lebst, kann dein Chef deinen Bildungsurlaubsantrag ablehnen. Zum Beispiel dann, wenn er der Meinung ist, dass die Fortbildung für deine Position keinen Nutzen hat. Du kannst zwar selbst entscheiden, welche Inhalte dir für deine Weiterbildung wichtig sind, dennoch müssen sie natürlich einen Bezug zu deinem Job haben.
Wie läuft das mit der Beantragung?
Ganz einfach: Zunächst einmal ist es wichtig, wo du wohnst bzw. wo dein Arbeitgeber seinen Firmensitz hat. Hast du Anspruch auf Bildungsurlaub gehst du wie folgt vor:
- Nutze z. B. die Datenbank auf bildungsurlaub.de, um ein Seminar zu finden, das in deinem Bundesland anerkannt ist und einen Mindestnutzen für deinen Job hat.
- Frage vor der Buchung beim jeweiligen Veranstalter nach, ob eine Anerkennung nach dem Bildungsurlaubsgesetz deines Bundeslandes vorliegt.
- Wenn ja, buche das Seminar spätestens 4-6 Wochen vor Beginn. Achte darauf, ob du im Notfall kostenlos zurücktreten kannst.
- Beantrage den Urlaub bei deinem Arbeitgeber, indem du deine Anmeldebestätigung, die Anerkennung und eine Übersicht zum Ablauf vorlegst.
Sollte dein Antrag abgelehnt werden, du aber auf das Seminar bestehen, dann hol dir fachliche Unterstützung. Bedenke aber, dass eine Ablehnung auch erfolgen kann, weil dein Chef dich zum Zeitpunkt des Seminars aus betrieblichen Gründen einfach nicht entbehren kann. Am besten sprichst du mit ihm schon vor der Buchung über dein Vorhaben.
Wer bezahlt meinen Bildungsurlaub eigentlich?
In die Kosten des Bildungsurlaubs teilst du dich mit deinem Arbeitgeber. Er zahlt während deiner Abwesenheit weiterhin deinen Lohn, du trägst dafür die Seminarkosten. Fair, oder? Schließlich profitiert ihr beide von deinem Wissensdurst. Du musst allerdings wirklich Arbeitnehmer sein, um dich freistellen zu lassen. Als Studierender oder Auszubildender hast du keinen Anspruch auf Bildungsurlaub.