Privater Bildungskredit
Du würdest gerne studieren, ein Praktikum oder eine Ausbildung machen, weißt aber nicht, wie du das finanzieren sollst? BAföG, die Unterstützung deiner Eltern oder ein Stipendium kommen nicht infrage? Dann bleibt dir immer noch ein privater Bildungskredit. Der hat allerdings einen Haken.
Was ist ein privater Bildungskredit?
Ein Bildungskredit ist ein gering verzinstes Darlehen, mit dem du Kosten abdecken kannst, die z.B. nicht durch eine Schüler-BAföG Förderung aufgefangen werden. In erster Linie soll damit aber deine Ausbildung beschleunigt werden.
Angenommen werden grundsätzlich nur anerkannte Ausbildungen zur Förderung durch den Bildungskredit. Also solche, die auch Anerkennung nach §2 BAföG finden. Den Kredit kannst du dabei zusätzlich zum regulären BAföG bekommen.
Wer erhält einen privaten Bildungskredit?
Beantragen kannst du den Bildungskredit nur, wenn du:
- zwischen 18 und 36 Jahre alt bist
- bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügst oder
- den berufsqualifizierenden Abschluss im letzten oder vorletzten Jahr des Bewilligungszeitraums des Bildungskredites erlangt hast
Wieviel Geld bekomme ich mit einem Bildungskredit?
Die Förderung beträgt zwischen 1.000 EUR und 7.200 EUR, mit einer Förderungsdauer von maximal 24 Monaten. Wählen kannst du zwischen einer monatlichen Auszahlung in Höhe von 100, 200, 300 EUR oder einer zusätzlichen Einmalzahlung in Höhe von 3.600 EUR. Der Kredit wird unabhängig vom Einkommen oder Vermögen deiner Eltern gewährt.
Was du aber nicht vergessen solltest: Der Bildungskredit muss zurückgezahlt werden! Und zwar in Mindestraten von 120 EUR. Rückzahlungsbeginn ist vier Jahre nach Auszahlung der ersten Rate.
Wo kann ich den Bildungskredit beantragen?
Der Bildungskredit wird beim Bundesverwaltungsamt in Köln beantragt. Entweder schriftlich oder direkt online. Bekommst du das „Go“ des Amtes und einen Bewilligungsbescheid, kannst du mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Kreditvertrag abschließen. Anschließend hast du einen Monat Zeit, diesen zu unterschreiben und an die Deutsche Ausgleichsbank zu schicken.
Wichtig ist, dass du deinen Antrag rechtzeitig stellst, da die Bearbeitung bis zu fünf Wochen dauern kann.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen findest du bei bafoeg-aktuell.de und bva.bund.de.