Gap-Year Programme
Nach dem Abschluss direkt studieren oder eine Ausbildung anfangen? Kannst du zwar machen, musst du aber nicht. Denn nachdem du so viele Jahre die Schulbank gedrückt hast, wird es an der Zeit, dass du „ausbrichst“ und dir etwas von der Welt ansiehst. Denn: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Das Gap Year wird umgangssprachlich zwar Auszeit genannt, bedeutet aber nicht, dass du dich zwölf Monate irgendwo in der Sonne auf die faule Haut legst. Schließlich soll das Auslandsjahr dich ja weiterbringen und einen Nutzen haben. Den kannst du übrigens selbst bestimmen. Ebenso wie die Dauer deines Aufenthaltes.
Doch wie kannst du dein Jahr im Ausland eigentlich gestalten? Welche Möglichkeiten gibt es? Wir haben die beliebtesten Gap Year-Varianten mal zusammengefasst:
- Work and Travel: Hier lebst du quasi von der Hand in den Mund. Du reist durch das jeweilige Land und arbeitest überall dort, wo Hilfe benötigt wird. Es ist sinnvoll, wenn du dir vorher ein bisschen was zusammensparst, denn du weißt nie, wann und wo du Arbeit findest. Vor allem nicht, wenn du dein Jahr selbst planst. Willst du auf Nummer sicher gehen, solltest du eine Work & Travel Organisation nutzen. So hast du im Notfall auch immer einen Ansprechpartner.
- Farm and Travel: Perfekt für alle, die nicht genug von der Natur bekommen können und gerne mit anpacken. Du arbeitest als Cowboy/Cowgirl (oder Jackaroo/Jillaroo, wie die Australier sagen) auf einer Farm und kümmerst dich um Rinder, Schafe und Co. Dein hart verdientes Geld kannst du für spätere Trips sparen. Empfehlenswert ist die Zusammenarbeit mit einer Organisation, da diese sich auch nach Ablauf deines Farm-Jobs um dich kümmert.
- Au-Pair: Wenn du Kinder liebst, dürfte diese Form des Gap Years perfekt für dich sein. Du lebst bei einer Gastfamilie, beschäftigst deren Nachwuchs und übernimmst kleinere Arbeiten im Haushalt. Nebenbei verbesserst du deine Sprachkenntnisse. Das Gastland kannst du in deiner Freizeit oder in deinem Urlaub erkunden. Um eine Unterkunft musst du dir keine Gedanken machen, da du ein eigenes Zimmer im Haus der Familie bewohnst.
- Volunteering/Freiwilligendienst: Ideal, wenn dich der soziale Bereich interessiert und du Gutes tun willst. Du kannst Kinder unterrichten, mit Tieren arbeiten oder dich für den Naturschutz einsetzen. In jedem Fall bewegst du etwas und wirst wahrscheinlich lebensverändernde Erfahrungen machen. Entsprechende Gemeindeprojekte gibt es rund um den Globus. Dafür solltest du dich allerdings mit einer erfahrenen Organisation in Verbindung setzen. Auf eigene Faust geht hier nichts.
- Workcamp: Die Kurzform des Freiwilligendienstes. Sie dauert nur zwischen ein bis drei Wochen und konzentriert sich meist auf Projekte im sozialen oder ökologischen Bereich. Du lebst und arbeitest mit unterschiedlichsten Leuten deines Alters zusammen, Englisch ist dabei die Hauptverständigungssprache. Untergebracht bist du meist in eher bescheidenen Einrichtungen, dafür sind Kost und Logis frei. Was du allerdings bezahlen musst, sind deine An-/Abreise und eine geringe Teilnehmergebühr.
- Sprachkurs/Sprachaufenthalt: Die wohl klassischste Form des Gap Years. Du kombinierst einen Sprachkurs mit Auslandserfahrung und musst dafür nicht zwingend ein ganzes Jahr durch die Weltgeschichte tingeln. Im Gegensatz zu den anderen Gap Year-Arten liegt der Fokus aber auf der Verbesserung deiner Sprachkenntnisse, weshalb du einen Großteil deiner Zeit in speziellen Sprachschulen und Kursen verbringst.