Gap Year - Finanzierung

Ob Work & Travel, Au-Pair oder Sprachkurs – ein Jahr im Ausland kostet Geld und will finanziert werden. Je nach Reiseland sind die Lebenshaltungskosten (Unterkunft, Lebensmittel, öffentliche Verkehrsmittel etc.) dabei unterschiedlich hoch.

Finanzierung Gap Year

Work & Travel

Am einfachsten läuft es mit der Finanzierung bei Work & Travel: Als Backpacker arbeitest du überall dort, wo Hilfe benötigt wird und bezahlst mit diesem „Jobhopping“ dein Leben vor Ort. An- und Abreise sowie sämtliche Sonderausgaben musst du aber selbst stemmen. Am besten planst du deinen Work & Travel Aufenthalt deshalb schon frühzeitig und sparst genügend an.

Volunteering/Freiwilligenarbeit

Entscheidest du dich für Freiwilligenarbeit in Form eines Praktikums, verschiedener Gemeindeprojekte oder eines FSJ/FÖJ sind Kost und Logis oftmals frei, auch Kindergeld wird dir weiterhin gezahlt (wenn du unter 25 bist). Manchmal bekommst du auch ein kleines Taschengeld. Anreise und Freizeit musst du aber ebenfalls selbst finanzieren. Es ist also sinnvoll, wenn du dir auch hier vorab ein kleines finanzielles Polster zulegst.

Gap Year zwischen Bachelor und Master

Ein Gap Year wird nicht nur nach dem Schulabschluss gerne gemacht, auch die Zeit zwischen Bachelor und Master bietet sich für eine Auszeit an. Immer mehr Unternehmen unterstützen Studierende mit sehr guten Noten mit eigenen Programmen für mehr Praxiserfahrung. Die Praktika bei verschiedenen Arbeitgebern werden vergütet und dir wird oftmals auch ein persönlicher Mentor zur Seite gestellt. Kindergeld bekommst du in dieser Zeit allerdings nichts. Erst, wenn du dein Studium wieder fortsetzt.

Wie kann ich mein Gap Year sonst noch finanzieren?

  • Eigenes Vermögen bzw. das der Eltern:
    Wenn du zu den Glücklichen gehörst, die genügend Geld auf dem Konto haben oder von ihren Eltern unterstützt werden, musst du dir über die Gap Year Finanzierung natürlich keine Gedanken machen. Du kannst die Auszeit aber trotzdem nutzen, um verschiedene Nebenjobs zu machen und Praxiserfahrung zu sammeln.
  • Bezahlte Nebenjobs:
    Um im Ausland leben zu können, sind auch bezahlte Nebenjobs eine Option. Beachte aber, dass du in den meisten Ländern ein Visum (oftmals auch schon vorab) und eine Arbeitsgenehmigung brauchst. Welches Visum das Richtige für dich ist, kannst du z. B. bei auslandsvisum.de herausfinden.
  • Auslands-BAföG:
    Normales BAföG bekommst du nur, wenn deine Auslandszeit nicht mehr als einen Monat beträgt. Willst du im Ausland studieren, kannst du aber Auslands-BAföG beziehen. Übrigens: Auch ein aufbauender Master wird nach deiner Heimkehr weiterhin gefördert, wenn du vorher schon BAföG bezogen hast. Dafür darfst du allerdings nicht älter als 35 Jahre sein.
  • ERASMUS+:
    Egal, ob du eine Ausbildung machst oder studierst: Seit dem 1. Januar 2014 unterstützt dich das EU-Programm ERASMUS+ bei einer Ausbildung oder einem Studium im Ausland. Gefördert werden sowohl Praktika und Fortbildungen als auch Freiwilligendienste. Für Masterabschlüsse gibt es ebenfalls Stipendien. Mehr Informationen dazu findest du auf erasmusplus.de.
  • Bildungs-/Studienkredit:
    Eine weitere Möglichkeit, eine Ausbildung oder ein Studium im Ausland zu finanzieren, ist ein Bildungs- oder Studienkredit, z. B. von der KfW. Dieser wird im Gegensatz zu einem normalen Kredit monatlich ausgezahlt, unabhängig vom BAföG. Du musst den Betrag allerdings mit Verzinsung und Tilgung zurückzahlen.